Release von Warp3D
und StormMesa 3.0
Endlich ist es soweit: die erste Version des hardware-unabhaengigen 3D-Treibersystems
Warp3D steht nun zur Verfügung. Endlich gibt es einen Weg, die Leistungsfähigkeit von 3D-Grafikkarten
zu nutzen, so wie es schon seit langer Zeit auf anderen Plattformen der Fall ist.
Die erste Version von Warp3D kommt mit einem Treiber für die CyberVision3D-Grafikkarte.
Besitzer anderer 3D-Grafikkarten müssen sich noch etwas gedulden, bis die entsprechenden Treiber fertig sind.
Grundsätzlich funktioniert Warp3D sowohl mit CyberGFX als auch mit Picasso96.
Zur Zeit hat CyberGFX noch ein Problem mit dem V39-Multibuffering, so dass die OpenGL-Demos noch nicht verwendet
werden können. Das Problem sollte bald gelöst sein, dann sollten die CyberGFX-Benuetzer die korrigierte
CyberGFX-Version downloaden.
Picasso96-Benuetzer müssen mindestens die Version V1.40 von Piccasso96 installiert haben (es wird empfohlen,
die allerneueste Version downzuloaden).
3D-Hardware im Fenster ist zur Zeit Picasso96-Besitzern vorbehalten. Zur Zeit werden die erweiterten Möglichkeiten
von CyberGFX V4 von Warp3D noch nicht verwendet, sobald dies der Fall ist könnte
das Ausführen von 3D-hardware-beschleunigten Demos im Fenster auch mit CyberGFX funktionieren. Es muss allerdings
beachtet werden, dass es bei der CyberVision3D nicht viel Sinn macht, 3D-Hardware im Fenster zu benützen,
da viel zu wenig Grafikspeicher vorhanden ist (eine 15-Bit-Workbench belegt schon sehr viel Platz). Bei den 8MB-Grafikkarten
sieht das wieder wesentlich besser aus.
Gleichzeitig mit Warp3D steht auch eine neue Version der StormMesa-Software
zur Verfügung, dabei handelt es um eine nahezu vollständig OpenGL-kompatible Grafikbibliothek. OpenGL
ist einer der wichtigsten 3D-Standards und wird zunehmend auch für Spiele verwendet (einige bekannte Spiele
der Firma id-Software haben diese Entwicklung lanciert).
OpenGL stellt extreme Anforderungen an die vorhandene Hardware. Was bei anderen Plattformen gilt, gilt beim AMIGA
genau gleich: ohne schnelle 3D-Grafikkarte ist es praktisch nicht möglich, eine annehmbare Performance zu
erzielen. Gegen einen guten 3D-Chip hat die schnellste CPU nicht den Hauch einer Chance. Wenn Texturen und bilineare
Filter zum Einsatz kommen, hängt selbst der Virge jeden PowerPC um Längen ab.
Bisher stand die Kombination von OpenGL und 3D-Hardware dem AMIGA nicht zur Verfügung. Bis heute. Denn StormMesa 3.0 enthält einen Treiber für 'Warp3D', und kann somit vorhandene 3D-Hardware
benützen. Wenn
ein richtig leistungsfähiger 3D-Chip vorhanden ist, können OpenGL-Applikationen mit einer für AMIGA-Verhaeltnisse
unvorstellbarer Performance laufen. Das heisst auch, dass solche 3D-Spiele (von der oben erwähnten Firma)
auch beim AMIGA in Auflösungen von 800*600 absolut flüssig laufen können (was ohne 3D-Hardware total
unmöglich ist wegen dem Flaschenhals CPU->Buster->Z3). Aber wie gesagt, der 3D-Chip muss leistungsfähig
sein, mindestens vom Level eines Permedia2. Optimal für OpenGL sind 3D-Chips der Firma '3dfx', da diese den
OpenGL-Standard am vollständigsten erfüllen.
Jetzt sind die Software-Entwickler gefragt, diese Möglichkeiten zu nutzen. Los geht's!